Das Max Müller Team Bremen hatte sich für die Sprint-Regatta in Krefeld beim Finale der diesjährigen flyeralam Ruderbundesliga den Vorsatz genommen noch einmal attraktives, schnelles Rudern zu präsentieren und dabei den 15. Tabellen Platz zu verteidigen, um nicht als letzter der 1. Liga aus der Saison zu gehen.
Nach dem enttäuschenden Ergebnis aus Hamburg war für die Ruderer des Max Müller Teams um Teamkapitän Jens Mahlstedt und Schlagmann Peter Dirlam klar, dass der Klassenerhalt bei nur einer verbleibenden Regatta nicht mehr zu erreichen war. Da zudem noch eine Hand voll Leistungsträger für das Saisonfinale nicht zur Verfügung standen, sollten die letzten fünf Rennen genutzt werden um Nachwuchsruderer aus Bremen und Vegesack in den Achter zu integrieren und sich schon jetzt stark für die Mission „Medaillenjagd 2. Liga“ aufzustellen.
Tammo Meyer, Lars Bergmann und Stephan Hürholz wurden mit zwei Trainingseinheiten unter der Woche im schnellverfahren an die Sprintdistanz und die Teamdynamik gewöhnt. So war am Samstagmorgen das Zeitfahren gleichzeitig die letzte Trainingseinheit für den stark umgebauten Achter aus Bremen. Gegen die starke Konkurrenz aus Leverkusen, Frankfurt und Hamm/Herne war folglich auch nur der vierte Platz zu holen. Allerdings waren Trainer und Mannschaft mit der Technischen Leistung zufrieden – nur der „Boat Speed“ war noch nicht ganz gefunden worden.
Nach einigen technischen Änderungen am Arbeitsgerät und einer Taktikbesprechung ging es in den zweiten Rennblock. Im Achtelfinale warteten die Achter aus Leverkusen, Baden und Dresden. Ein schneller Start des Max Müller Teams zeigte, dass Bootsanpassung und die Integration der „Neuen“ Früchte trugen und trotz eines erneuten vierten Platzes wurde das Rennen als positiv bewertet. Im kurz darauf folgenden Viertelfinale sollten nun zwei Boote aus München, Osnabrück oder Hannover geschlagen werden, um in den Kampf um Plätze Acht bis Elf eingreifen zu können. Nach dem Start lagen alle Mannschaften dicht beisammen und obwohl sich die Münchener und Osnabrücker Achter in der Mitte des Rennens leicht absetzen konnten, zeigten die Bremer Ruderer Moral und lieferten ein starkes Rennen ab in dem man sich letztendlich auch den Hannoveranern geschlagen, und mit dem vierten Platz zufrieden geben musste.
Damit hatte der Regatta Tag allerdings erst richtig begonnen. Im Halbfinale bestand im direkten Vergleich mit dem Bodensee Oberschwaben Achter die Möglichkeit den 15. Tabellenplatz, und damit das Tagesziel, zu sichern. Zuvor mussten bei Temperaturen um die 30°C aber noch fünf Stunden überbrückt werden, in denen die Finalrunden der 2. Liga Männer und 1. Liga Frauen ausgetragen wurden. Eine Stunde vor dem Halbfinale war es dann endlich wieder so weit. Die Ruderer vom Max Müller Team Bremen wurden mit einer emotionalen Motivationsrede von Trainer Steffen Pohl auf den Weg geschickt. Mission: Sieg.
Schon beim Aufwärmen herrschte vollste Konzentration. Zuversicht und Tatendrang waren im Boot zu spüren. Trotz der Tabellennachbarschaft mit dem Achter aus Bad Waldsee hatte es in dieser Saison erst einen direkten Vergleich zwischen den Bremern und den Oberschwaben gegeben. Man wusste nicht was von der Mannschaft im schwarzen Boot zu erwarten war.
Das Max Müller Team sprintete vom Start in die Führung, welche allerdings, wie so oft, im Mittelabschnitt wieder aus der Hand gegeben wurde. Erst mit den letzten zehn Schlägen wurde, mit eisernem Willen, die Lücke wieder geschlossen. Aber hatte es gereicht? Mit bloßem Auge war weder aus den Booten, noch vom Zielturm ein Sieger auszumachen. Nach schier endlosem Warten dann das Resultat: mit 1/100tel Sekunde Vorsprung hatte das Max Müller Team den ersten Sieg das Tages errungen.
Damit wurde das Finale des Tages zur Kür für die Bremer. Mit dem Dresdener Achter ging es gegen alte Bekannte, mit denen man sich schon seit Jahren immer wieder packende Duelle geliefert hatte. Auch das Saisonfinale enttäuschte nicht. Nach einem guten Start lagen beide Teams gleich auf. Wieder büßten die Jungs aus Bremen im Mittelteil einige Sitze auf den Gegner ein. Und wieder wurde unter dem motivierenden Kommando von Steuermann Joel Jordan die Lücke im Endspurt verkleinert. Allerdings reichte es diesmal nicht mehr. Der Abstand war zu groß, die Dresdener zu erfahren, und somit belegt das Max Müller Team am Ende zum vierten Mal in der Saison den 14. Tabellenplatz.
Eine Saison voller Höhen und Tiefen, in der Man sich letztendlich der starken Konkurrenz beugen musste geht damit zu Ende. In vielen packenden Rennen stand die Mannschaft leider zu selten auf der Gewinnerseite und so verabschieden sich die Bremer aus der 1. Liga, um nächstes Jahr mit neuer Motivation und altem Elan in der 2. Liga wieder voll durch zu starten.
Das Max Müller Team Bremen bedankt sich bei seinem Hauptsponsor, den Organisatoren und Volunteers der flyeralarm Ruder Bundesliga, den Fans und Unterstützern, so wie allen anderen Beteiligten für eine tolle Saison.