Quelle WESER-KURIER von (sör)
Die Bremer Regatta am 10./11. Mai ist ein wichtiger Termin im nationalen Wettkampfkalender. Die Testrennen des ausklingenden Winters sind vorüber und auf der Normaldistanz ist es die erste von drei wichtigen Regatten auf dem Weg zu den Deutschen Jugendmeisterschaften (DJM). Für Senioren ist es die einzige Regatta in der Sommersaison wo anspruchsvoller Sport geboten wird, ohne dass die Anwesenheit der Nationalmannschaft den ‚normalen Sportlern‘ die Freude am Regattasport nimmt. 3.300 Ruderer aus 133 meldenden Vereinen bestätigen die Bedeutung der Bremer Regatta eindrucksvoll.
Die Infrastruktur der Großveranstaltung auf dem Werdersee bauen die Veranstalter beständig aus. „Die Startampel wurden verbessert. Mit Hilfe des Sportamts wurden auch die Bojen zur Bahnbegrenzung erneuert und sind jetzt angenehmer für die Sportler. Zudem gibt es für den Senatsachter erstmals ein Preisgeld,“ beschreibt Regattachef Peter Manschke vom Bremer Sport-Club die Neuerungen 2014.
Die Bremer Junioren müssen nachweisen, ob sie schon Richtung DJM rudern. Nach mauen Ergebnissen bei den letztjährigen Titelkämpfen gibt es in diesem Jahr Grund, auf bessere Ergebnisse zu hoffen. Besonders die Trainingsgruppe des Vegesacker Rudervereins von Trainer Peter Dirlam zeigte in der Altersklasse U 19 gute Ansätze. Um Nicolai Reiners, Johannes Höweler und Hanna Asmussen haben sich ein halbes Dutzend Sportler gefunden, die es mittelfristig in die Meisterschaftsfinals schaffen werden. Gleiches gilt für Malte Ahrendt (Bremerhavener Ruderverein) und Jannes Rosig (Bremer RC Hansa).
Die Situation bei den Bremer Senioren ist ambivalent. Die Generation der 30jährigen tritt inzwischen kürzer und hinterlässt große Fußstapfen. Der über Jahre erfolgreiche Vierer der Bremer Uni wird um den 23jährigen André Müller (Bremer SC) neu aufgebaut. Jungen U23-Sportler wie Tom Hinck und Simon Grimm (BRC Hansa/Bremer RV 1882) haben noch nicht gezeigt, wie weit sie langfristig an die nationale Spitze heranrudern. Angeführt wird der Umbruch von Cedric Borchers (BSC) und Malte Höweler (VRV), die sich bis zum Sommer auf den Plätzen hinter der Nationalmannschaft etablieren wollen. Gerade in den Großbooten gehören die Bremer Teams diesmal aber nicht zu den Favoriten.
Anders sieht es bei den Frauen aus. Um die letztjährigen Studenten-Europameisterinnen Judith Maurer und Ann-Kathrin Weber (Bremer RV 1882/BRC Hansa) sowie die Dauerbrenner Lisa und Melanie Baues (Bremer RV 1882) hat sich eine starke Mannschaft gebildet, die im August für die Uni Bremen studentische EM-Medaillen gewinnen will. Im Fokus steht der erste Auftritt des diesjährigen EM-Vierers mit Wiebke Schütt, Franziska Goldgrabe, Weber und Maurer. Die Meldungen eines großen Uni-Teams aus Hannover werden erste Hinweise über den wahren Leistungsstand geben.