Herber Rückschlag in der Wasserschlacht

 Geschrieben von Elias Hammer

Mit einem enttäuschenden neunten Platz mussten sich die Männer des Max Müller Teams am letzten Wochenende zufrieden geben. Dabei wurden den Bremern der starke Seitenwind und die eigenen hohen Ansprüche zum Verhängnis.

Auch die zweite Station der flyeralarm Ruderbundesliga brachte dieses Jahr eine Premiere mit sich: Im Sporthafen der Stadt Bitterfeld-Wolfen fand zum ersten Mal eine Sprintregatta statt. Das RBL Team und der Goitzsche Ruder-Club Bitterfeld hatten auch hier ganze Arbeit geleistet und boten den Athleten und Zuschauern eine 1A Regattastrecke, so wie ein schönes Sportlerlager.

Das Großboot aus Bremen startete gut in den Tag. Zwar wurde man im schnellsten Zeitlauf der 2. Liga  nur Vierter, allerdings hatte sich dabei die Konkurrenz aus Bad Waldsee in die Bahn der Bremer verirrt, was zu krachenden Riemen und einem momentanen fast-Stillstand  führte. Trotzdem reichte die Zeit für den 5. Platz im Gesamtfeld und damit eine gute Ausgangsposition für das Achtelfinale. Entsprechend hoch waren die Erwartungen für den Rest des Tages.

Kurz nach den Zeitläufen suchte ein schweres Unwetter mit orkanartigen Böen die Regatta heim. Neben Zelten flogen auch Boxentürme durch die Luft und alle Ruderer mussten sich ordentlich fest halten. Zum Glück kam niemand zu Schaden und auch die wertvollen Boote wurden nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Im Zuge des Unwetters drehte sich der Wind und wehte nun von links Richtung Start auf den Kurs. Das Max Müller Team startete furios ins Achtelfinale und lag lange Zeit kurz hinter den Tabellenführern aus Hannover. Leider erwies sich der Mentale Druck, eine Mischung aus den eigenen Erwartungen und starker Konkurrenz, zu hoch. In der zweiten Rennhälfte verlor die Mannschaft ihre Technische schärfe und damit auch den vorderen Platz.

Nach einem Viertelfinale mit fast identischem Verlauf stand fest, dass es heute nur um die Plätze 9 bis 13 gehen würde. In der Pause vor den Halbfinalen nutze Trainer Steffen Pohl das volle Potential an Auswechslungen und brachte einen komplett frischen Heckvierer ins Boot. Mit neuem Mut gewannen die Bremer dann doch noch ihre letzten zwei Rennen in Überzeugender Manier und sicherten sich so den neunten Platz.

Positiv sei zu erwähnen das Steuerfrau Carolin Neumann, die zum ersten Mal ein Rennboot auf einer Regatta steuerte, den Achter wie auf Gleisen über den Kurs navigierte. Und dass trotz teils starkem Seitenwind und schlingernder Konkurrenz.

 Für die nächsten Regatten fand Kapitän Jens Mahlstedt dann auch noch motivierende Worte: “ Solche Ausrutscher wie heute sind uns auch in den ersten zwei Jahren der RBL passiert. Davon sind wir dann immer gestärkt zurückgekommen.“ Die nächste Station der flyeralarm Ruderbundesliga findet am 18. August auf der Regattastrecke in Duisburg statt. Damit bleiben jetzt 6 Wochen Zeit sich physisch und mental vorzubereiten.