So schnelle Rennen wie bei der 109. Großen Bremer Ruder-Regatta gab es seit Jahren nicht. Der kräftige Schiebewind sorgte auf der 1500-Meter-Strecke für kurze Rennzeiten, forderte den Sportlern und Schiedsrichtern aber auch viel ab. Mit den sportlichen Ergebnissen waren die Bremer Aktiven zufrieden.
In allen Altersklassen von U 17 bis zur offenen Klasse und bei den Mastersruderern zeigten sich die Boote der Vereine des LRV-Bremen am Siegersteg. Herausragend war sicher der Sieg im abschließenden Achter um den Senatspreis.
Einen überraschenden Erfolg fuhr der Masterachter des Bremer Sport-Clubs mit dem Bremer Ruderverein von 1882 ein. Seit Jahren überzeugte erstmals ein rein bremisches Team im Master-Achter.
Sehr große Meldefelder gab es bei den jüngeren Sportlern. Einen starken Auftritt mit vier Siegen im Einer, Doppelzweier und Vierer hatte Janek Hadamovsky. Im Doppelzweier mit Til Hildebrandt und gemeinsam im Vierer mit Fynn-Malte Dellinger (alle BRC Hansa) und Julian Rümenapf (VRV). Zudem sicherten sich Dellinger und Rümenapf auch zwei Siege im Riemenzweier.
Drei Medaillen gab es auch für Tim Eilers (BRV 1882). Bei drei Starts in der Leichtgewichts-Konkurrenz überzeugte er mit den jeweils schnellsten Siegen seiner Klasse. Weitere Siege der U17 erruderten Ruben Stolberg (Bremerhavener Ruderverein), Lasse Tietz (BRV 1882) und Henrike Schukat (BSC) jeweils im Einer. Bei den U19-Sportler waren Henry Schultz und Tobias Dirschauer (beide BRV 1882) siegreich.
Viele Medaillen erkämpften die Sportler in der offenen Klasse. In den Großbooten überzeugten die Studentinnen der Uni Bremen. Im Doppelvierer der Damen dominierten mit zwei Siegen Wiebke Schütt (BRC Hansa), Levke Gill (BRV 1882), Jannika Moye und Julia Strübig (beide Bremerhaven).
Bei den Männern avancierten André Müller (Bremer SC) und Yannick Schmols (BRV 1882) mit je fünf Siegen zu den erfolgreichsten Sportlern des Wochenendes. Gemeinsam siegten sie im Doppelzweier und danach mit Nils Hülsmeier und Tim Knifka (beide BSC) auch doppelt im Vierer. Siege im Einer holten je einmal Lisa Schneemann und Stefan Giesen (VRV).
Spannend wurde es, als im Senatsachter im letzten Rennen der Regatta die schnellsten Achter aufeinandertrafen. Hier ging es um den Ehrenpreis des Bremer Senats und zusätzlich um das Preisgeld. Favorisiert war eine Renngemeinschaft aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, besser ins Rennen aber kam das Bremer Bundesliga-Team, das in Bestbesetzung um Steuerfrau Julia Strübig antrat.
Nach starkem Start führten die Bremer nach dem ersten Streckendrittel deutlich und konterten danach alle Angriffe der Favoriten. Mit 0,4 Sekunden Vorsprung sicherte sich die Heimmannschaft mit Knifka, Müller, Hülsmeier (BSC), Schmols, Knud Lange, Simon Petereit, Sören Dannhauer und Benjamin Wülbern schließlich den silbernen Ehrenteller. „Ein spannendes Duell. Unser Team hat sich super präsentiert und mit der starken Startphase gezeigt, dass in der Bundesliga auch in diesem Jahr mit Bremen zu rechnen ist”, gratulierte Landestrainer Peter Lange.