WM-Quali geschafft – Paulina Düchting für Weltmeisterschaft in Brasilien nominiert – 11 Siege in Hamburg

(sör)
Paulina Düchting / links im Bild
Paulina Düchting / links im Bild

Für Paulina Düchting (Bremer Ruderverein von 1882) war die Hamburger Juniorenregatta der vorläufige Höhepunkt ihrer jungen Ruderkarriere. Gemeinsam mit ihrer Partnerin Nora Dirks (Oldenburg) qualifizierte sich die Schülerin der Ruderschwerpunktschule am Leibnizplatz vorzeitig für die Junioren-Weltmeisterschaft. Die ersten drei Boote der Rangliste wurden bereits für das Auswahlteam nominiert, eine Hürde, die Düchting und Dirks souverän nahmen. „Der Auftritt war wirklich abgebrüht. Eine blitzsaubere Leistung auf hohem Niveau.“, gratulierte Landestrainer Steffen Pohl.

Trotz der Fahrkarte nach Rio ist die U19-Meisterschaft aber ein wichtiger Meilenstein, da die Bootsklasse zur WM noch nicht feststeht. Entsprechend fokussiert war Bootstrainer Tammo Meyer (BRV 1882) kurz nach dem Erfolg schon wieder: „Brasilien ist der Hammer. Aber die Bootsbesetzungen zur Meisterschaft entscheiden sich diese Woche erst und dann wollen wir uns wieder stark präsentieren.“

Bei der wichtigsten Testregatta vor der Meisterschaft brachten eine ganze Reihe der Bremer Athleten starke Ergebnisse. „So viele Platzierungen in den ersten Läufen hatten wir seit Jahren nicht mehr.“, lobte Pohl die Trainer und Aktiven des Landesverbands.
Luise Asmussen behielt ihre weiße Weste im Leichtgewichts-Einer. Als einzige U19-Skullerin ist sie in diesem Jahr ungeschlagen und damit zur Topfavoritin für die Titelkämpfe aufgestiegen. Neben dem Einer, in dem sie zweimal siegte, stand für Asmussen vor allem die Suche nach den richtigen Großboot-Partnern auf dem Programm. Eine bundesweite Renngemeinschaft mit Sportlern aus Hamburg, Essen und Berlin passte dabei auf Anhieb und brachte ihr einen weiteren Sieg. Ohne Siege, aber trotzdem gut, lief es für die U19-Junioren. Lukas Goecke und Johannes Höweler (Vegesacker RV) wurden im Leichtgewichts-Doppelvierer zweite des schnellste Laufs, ihre Vereinskameraden Simon Goecke und Ole Vielstich fuhren im A-Lauf des Riemen-Vierers auf Rang sechs.

 Til Hildebrandt
Til Hildebrandt

Gebündelt gab es die guten Nachrichten im U17-Bereich. Til Hildebrandt (Bremer RC Hansa) siegte bereits am Samstag im Einer und ließ dabei die Sieger der großen Regatten in Köln und München hinter sich. Mit dem erneuten Sieg im A-Lauf hat Trainer Sönke Schröter (BRC Hansa) seinen Schützling damit in den Kreis der Meisterschaftsfavoriten geführt. Ähnlich überzeugend war Julian Rümenapf (VRV) der einmal siegte und im A-Lauf schließlich auf Rang zwei fuhr. Zudem gewannen Tim Eilers (BRV 1882) und Hildebrandt im Doppelzweier und fuhren in der Gesamtwertung auf Rang fünf.

„Viele Sportler sind noch im ersten Jahr, das zeichnet ihre Leistung besonders aus.“, hob Peter Lange, Landestrainer U17, hervor. Dies gilt auch für Janek Hadamovsky (BRC Hansa) und Ruben Stollberg (Bremerhavener RV), die weitere Siege im Einer einfuhren. Zudem haben sich etliche Boote mit guten Leistungssteigerungen für einen Meisterschaftsstart empfohlen. So freuen sich der Zweier-ohne der U17 mit Henry Schultz und Tobias Dirschauer (BRV 1882), die Leichtgewichte Emma Frischmuth und Jana Brinkmeier (Bremer Sport-Club/BRV1882) oder U-19 Leichtgewicht Jan Heldmann (BSC) auf das Saisonfinale. „Von jungen Sportlern dürfen wir noch keine konstanten Leistungen erwarten. Die Ergebnisse machen aber wirklich große Freude auf die Meisterschaft!“, blickt Lange voraus.