Frankfurt am Main, 07:40 Uhr der erste Start der neuen Saison der PRODYNA Ruder-Bundesliga ertönt. In der Saison 2015 kämpfen insgesamt 39 Achter aus ganz Deutschland um den begehrten Sieg in der Ruder-Bundesliga. 14 Boote in der 1. Liga der Männer, 14 Boote in der 2. Liga der Männer und 11 Boote in der 1. Liga der Frauen.
Unter den 14 Booten
in der 2. Liga startete auch der Bremen erleben! – Achter.
Nach 2 Jahren Enthaltsamkeit in der PRODYNA RBL ist die Hansestadt wieder mit von der Partie. Um 07:55 Uhr war es dann soweit: der erste Start für Bremen in der RBL. Nach einem mäßigen Zeitlauf haben die Bremer ihr angestrebtes Ziel unter den Top Five zu stehen verpasst. Doch nach einer klaren und deutlichen Ansage von unserem Trainer Peter Lange, sind wir Bremer Jungs mit dem klaren Ziel ins Achtelfinale gestartet Gießen nicht ein zweites mal davon ziehen zu lassen.
Denn die Platzierung im Zeitlauf hatte ergeben, dass Gießen sowohl im Zeitlauf als auch im Achtelfinale unser Gegner war. Doch im Achtelfinale kochten die Emotionen hoch und wir wollten uns nicht ein weiteres Mal von den Gießenern schlagen lassen. Dies gelang uns bereits beim Start. Im Ziel angekommen war zuerst unklar wer gewonnen hatte. Beim Ausrudern redeten wir, der Männer 8er, schon darüber, dass wir uns diesmal nicht die Butter vom Brot nehmen lassen haben. Dann endlich ein Zuruf vom Ufer: „Klasse gemacht Jungs! Ihr habt Gießen geschlagen und gewonnen“. Wir jubelten und rissen die Arme in die Luft vor Freude. An Land dann die Überraschung: Im Achtelfinale sind wir dann auf einmal nicht mehr nur Platz 11., wie zuvor im Zeitlauf, sondern Zeit-schnellster.
Mit neugewonnenem Mut ging es dann in das Viertelfinale. Dieses Mal mussten wir gegen die Jungs von Hameln rudern. Vom Start gut weggekommen, trotz der Bedingungen die sich zu den Rennen am Morgen stark verschlechtert hatten, lagen wir zur Streckenhälfte mit einem halben Luftkasten in Führung. Doch das Blatt wendete sich. Unser Schlagmann Knud Lange parierte einen Wellenkamm mit seinem Blatt zu stark und „fing einen Krebs“. Die Neusortierung des Schlages dauerte zwei bis drei Sekunden, dies ermöglichte dem Hamelner Achter die Führung zu übernehmen und den Sieg deutlich einzufahren.
Die Enttäuschung war groß, doch den Kopf hängen lassen war für uns keine Option. Nach vier Stunden Pause und einem intensivem Teamgespräch wurde das Boot umgesetzt. Wir taten alles dafür, so viele Punkte mit nach Hause zu nehmen, wie es geht. In dem Halbfinale mussten wir dann wieder gegen Gießen rudern. Doch auch dieses Mal ließen wir nichts mehr anbrennen und distanzierten uns von unseren Gegnern deutlich. Der Sieg brachte uns dann den 3. Finaleinzug um die Plätze 5 und 6 ein.
Im Finale endlich angekommen, mussten wir gegen den starken Achter aus Berlin fahren. Die Ruderer aus Berlin haben einen starken Ruf, doch von so etwas lassen wir uns nicht beunruhigen. Wir starteten mit einer aggressiven Technik. Es war von Anfang an ein Kopf an Kopf Rennen. Mit gerademal 0,080 Sekunden Abstand mussten wir uns der Berliner Konkurrenz geschlagen geben. Mit dem 6. Platz am Abend waren alle beteiligten dann doch voll und ganz zufrieden. Das Wasser in der Main-Arena wurde wieder zum kochen gebracht. Das Fazit aus dem Wochenende für den Bremen erleben Achter klingt wie folgt: Bis Hannover wird weiter hart Trainiert und noch härter korrigiert!
Die PRODYNA Ruder-Bundesliga geht genauso spannend weiter wie sie letztes Jahr endete.