von Sören Dannhauer
Der Bremer Ruderverein von 1882 feierte anlässlich seines 130. Vereinsgeburtstags im Bootshaus an der Werderstraße. Präsident Günther Brandt begrüßte 110 Mitglieder und Gäste. Festrednerin war erstmals in 130 Jahren ein weiblicher Gast.
Die Engländerin Hellen Leigh zog mit ihrem Vortrag, wie sie vor einem Jahr den Atlantik im Ruderboot überquerte, die Festgemeinde in ihren Bann. Gemeinsam mit vier anderen Frauen gelang Leigh dieses Kunststück 2011 in nur 45 Tagen, in denen es nie mehr als 2 Stunden Ruderpause und maximal 50 Minuten Schlaf am Stück gab. Trotz verschiedener Probleme, die automatische Steuerung fiel kurz nach dem Start auf La Gomera aus und die Trinkwasser-Entsalzungsanlage quittierte ebenfalls den Dienst, erreichten die Abenteurer zuletzt ihr Ziel auf Barbados in Rekordzeit.
Mit sichtlicher Freude zeichnete Brandt anschließend mehrere Mitglieder für langjährige Vereinszugehörigkeit aus. Thomas Achelis und Helge Strasser gehören seit 60 Jahren dem Ruderverein an und sind noch immer im Ruderboot und zum Teil sogar auf Regatten aktiv. Rudervorstand Gerd Meyer blickte auf ein erfolgreiches Sportjahr zurück. Äquatorpreise für Vielruderer wurden ebenso gefeiert wie 71 Regattasiege und Meisterschaftserfolge. Besonderen Dank sprach Meyer zudem Klaus Achilles, dem Leiter des Zentrums für Hochschulsport, für die erfolgreiche Zusammenarbeit im Studentenrudern aus.