Von Melanie Swiatloch und Andrea Daschner
Zum 5. Mal traten die Ruderteams der Jacobs University und der Hamburg School of Business Administration (HSBA) auf der Außenalster in Hamburg gegeneinander an. Mehrere hundert Zuschauer verfolgten am Samstag, den 5. Mai das Hanse Boat Race. Der Jacobs Frauen-Vierer konnte sich im 1.000 Meter Rennen mit 20 Zentimeter Vorsprung durchsetzen und brachte damit den vierten Sieg in Folge nach Hause. Der Jacobs Männer-Vierer unterlag der HSBA über 1.000 Meter. Im Hauptrennen über 2.000 Meter musste sich der Achter der Jacobs University mit zweieinhalb Bootslängen geschlagen geben. Nach drei Siegen zieht der Pokal damit nach Hamburg. “Pick it up!” Diese drei Wörter von Adriana Trutzenberg, Team Captain des Jacobs Frauen-Vierers, änderten alles. Nachdem der Jacobs Frauen-Vierer zuerst hinter ihren Rivalinnen von der HSBA lagen, sammelten sie zum Ende hin noch ein Mal ihre ganze Kraft und überquerten die Ziellinie mit 20cm Vorsprung vor den HSBA-Ruderinnen. „Es ist ein tolles Gefühl zu gewinnen“, berichtete Adriana Trutzenberg. „Es war ein sehr spannendes Rennen, weil wir die anderen ständig im Blickwinkel hatten. Auf den letzten Metern kam noch einmal Kraft ins Boot von allen Mädels. Wir haben zusammen das Boot angeschoben und es geschafft.“ Zeit zum Feiern hatten die Frauen der Jacobs University dennoch nur wenig. Für das nächste Rennen bei der Großen Bremer Ruder-Regatta auf dem Werdersee am darauffolgenden Sonntag mussten sie sich fit halten. Die Hamburger Wetterlage bot den Ruderern am Samstag exzellente Bedingungen. Bei sonnigen 12 Grad und einer leichten Brise genossen auch die Zuschauer einen guten Blick auf die Rennstrecke zwischen Schwanenwik und Krugkoppelbrücke. Dies allein reichte jedoch nicht zum Sieg des Jacobs Männer-Achters.
Im Angesicht von drei aufeinander folgenden Niederlagen seit 2009, hatten es sich die HSBA-Ruderer zum Ziel gemacht, sich nicht noch ein weiteres Mal geschlagen geben zu müssen: zwei neue Trainer wurden eingestellt, ein neues Boot gekauft und sie sind einem neuen Ruderverein beigetreten. Die Maßnahmen zahlten sich aus! Nach dem Start baute die HSBA den Vorsprung auf eine dreiviertel Bootslänge aus. Das Achter-Team der Jacobs University kämpfte bis zum Ende und konnte mit einem Zwischensprint den Vorsprung anfangs noch wettmachen. Mit zweieinhalb Bootslängen setzte sich die HSBA letztlich durch.
“Ein Sieg der HSBA war schon lange überfällig,” sagte HSBA Präsident Prof. Dr. Hans-Jörg Schmidt-Trenz nach dem Rennen. „Unser Team hat hart trainiert und es verdient zu gewinnen. Der Wettkampf bleibt spannend und wir freuen schon auf nächstes Jahr.“
„Man konnte sehen, dass das HSBA Team gut gerudert hat, ohne Zweifel. Jacobs bleibt jedoch ein würdiger Gegner mit dem man rechnen muss – im nächsten Jahr gibt es eine neue Chance“, kommentierte Prof. Dr. Joachim Treusch, Präsident der Jacobs University, den Ausgang des Hauptrennens.
Auch dem Männer-Vierer der Jacobs University war dieses Jahr kein Sieg gegönnt. Mit dreieinhalb Bootslängen Vorsprung ging der HSBA-Vierer in den Zieleinlauf.
“Wir sind ziemlich niedergeschlagen,“ sagt Steuermann Matthias Seel. „Nachdem wir sieben Monate trainiert haben, entscheidet sich alles in sieben Minuten. Aber immerhin wissen wir jetzt, dass die Hamburger noch rudern können und das ist eine große Motivation für das nächste Jahr, wenn wir den Pokal wieder mit nach Bremen nehmen werden.“
Trotz des enttäuschenden Ergebnisses für das Jacobs Team, steht es nach fünf ausgetragenen Rennen immer noch 3:2 für die Jacobs University im Achter.
Trainer des Jacobs Teams, Lars Schröder, ist zuversichtlich: „All unsere neuen Ruderer werden viel Erfahrung und Kraft sammeln in den kommenden Monaten. Wir werden für den nächsten Wettkampf bereit sein!“