(Sör) Über 1500 Ruderer ermitteln vom 25.- 28. Juni auf der Regattabahn in Köln-Fühlingen ihre Deutschen Meister. Mit 46 Teilnehmern ist der Landesruderverbands Bremen nicht nur quantitativ stärker als in den Vorjahren, sondern hat auch qualitativ berechtige Hoffnungen, gut abzuschneiden. Besonders im Fokus stehen Luise Asmussen (Vegesacker RV), die im Jahr 2015 im Leichtgewichts-Einer U19 ungeschlagen ist, sowie die bereits für die diesjährige Junioren-WM qualifizierte Paulina Düchting (Bremer Ruderverein von 1882). Die Meisterschaften werden über drei Altersklassen ausgetragen. Für die U23-Sportler stehen die Finals bereits am Samstag an. Die Junioren U17 und U19 haben die entscheidenden Rennen am Sonntag. Viel Spannung versprechen die U17-Einer. Mit Til Hildebrandt (Bremer RC Hansa) und Tim Eilers (BRV 1882) haben sich bei der letzten großen Testregatta in Hamburg gleich zwei Leichtgewichte mit absoluten Spitzenzeiten zu Wort gemeldet. Ergänzt wird das Duo durch den Bremerhavener Ruben Stollberg, der bei seiner ersten Meisterschaft auch Einer fährt. In der offenen Gewichtsklasse zeigte Janek Hadamovsky über die Saison einen stetigen Aufwärtstrend und gilt inzwischen als sicherer Halbfinalkandidat mit Chancen nach oben. Große Felder mit über 20 Booten haben die Leichtgewichst-Doppelzweier. Sowohl für Fynn-Malte Dellinger und Julian Rümenapf (BRC Hansa/VRV) als auch für Emma Frischmuth und Jana Brinkmeier (Bremer Sport-Club/BRV 1882) gilt es, das Halbfinale der besten 12 Boote zu erreichen. Inkonstant waren zuletzt die Leistungen von Tobias Dirschauer und Henry Schultz im Zweier-ohne. „Wenn die Nerven halten schafft es das Boot aber unter die besten acht.“, meint Trainerin Christina Mahler. Für einige U19-Sportler geht es um die Frage, ob sie schon zu den sechs besten deutschen Booten und damit in das A-Finale gehören. Der Zweier-ohne mit Simon Goecke und Ole Vielstich sowie die Leichtgewichts-Doppelzweier mit Malte Ahrendt und Lukas Mose (Bremerhavener RV/BRV 1882) und das Vegesacker Duo Merten Julian Streit und Merten Precht-Rümenapf kämpfen um das A-Finale. Dieses haben Lukas Goecke und Johannes Höweler fest im Visier. Spannend ist aber, ob sie den Lückenschluss zu den Medaillenplätzen in den letzten Trainingswochen geschafft haben. Fest eingeplant haben Düchting und Asmussen die Medaillen. Der U19-Achter um Trainer Tammo Meyer, Stf. Lynn Artinger (BRV 1882) und Düchting wie auch der Riemen-Vierer von Düchting wollen ganz nach oben. Genauso geht es Luise Asmussen. Gegen 18 Sporterlinnen will sie sich zum Saisonhöhepunkt im Einer weiter schadlos halten und hat auch im Doppelvierer mit drei Würzburgerinnen gute Aussichten. Weitere U19-Starter sind Jan Heldmann (BSC) im Einer und Achter der Leichtgewichte, der Doppelzweier mit Katharina Kissinger und Jannika Moye (BRC Hansa/Bhv RV) sowie Djamila Bojarra (BRV 1882) im Zweier in Renngemeinschaft. Spannung liegt bei den Senioren in der Luft. Hanna Schumacher (VRV) und Partnerin Florentine Baron studieren in den USA und rudern in der dortigen Uni-Meisterschaft erfolgreich. IN Köln fahren sie Zweier-ohne und treten außerdem mit Kim Ehntholt (VRV) und einer Flensburger Sportlerin im Vierer-ohne an. Der BSC-Doppelzweier mit Malte Prohn und Cedric Borchers gehört zu den besten Studentenbooten in Deutschland. Ob die studentischen Leistungen auf der U23-Meisterschaft für ganz vorne reichen, muss sich in Köln zeigen. Für Anton Brandt (BRV 1882) und Lisa Schneemann geht es vor allem um den Anschluss an die deutsche Spitze. Sie sind gerade erst in die Seniorenklasse gerückt und haben mit einem Start bei der Meisterschaft die größte Hürde der Saison bereits genommen.