Bericht: Franziska Goldgrabe - Foto: Sören Dannhauer
Die deutsche Ruderergometer-Meisterschaft wird im Rahmen der Deutschen Indoor-Rowing Serie über fünf Stationen ausgetragen und endet im Mekka des Rudersports in Essen-Kettwig.
Bereits in Lübeck war der Bremer Ruderverein von 1882 in Renngemeinschaft mit dem RV Rauxel auf der Sprintdistanz angetreten, konnte die Norddeutsche Meisterschaft gewinnen und sich damit vorerst Platz 1 in der deutschen Rangliste sichern. Zwischenzeitlich fielen sie jedoch auf den Bronzerang zurück.
Um beim Schlusswettkampf in Kettwig nicht aus den Medaillenrängen heraus zu fallen, entschlossen wir uns mit vier Frauen, Melanie und Lisa Baues, Eleni Melis und Franziska Goldgrabe sowie Trainer Sören Dannhauer, wieder gemeinsam mit dem RV Rauxel auf der Sprintdistanz von 350 Metern anzutreten. Auch wenn Platz 1 der Rangliste eine starke Zeit vorgelegt hat, wollten wir nicht nur Bronze verteidigen, sondern so weit oben wie möglich angreifen. Wir wollten alles!
Kurz vor dem Startsignal: die Aufregung steigt … (insbesondere bei Sören), die Blicke starr auf das Display gerichtet und die Muskeln angespannt, bis es endlich heißt: Sit ready-Attention-ROW! Schon nach den ersten Schlägen zeigten wir was wir wollten, zeigten besonderen Kampfgeist, und schoben uns schnell vor die Gegnerinnen aus Essen. Der Tagessieg gelang uns mit einem Vorsprung von über einer Sekunde.
…und dann die Sensation. Bam, Bam, Bam: nach 1.08,9 war klar, nicht nur der Tagessieg, sondern auch die Deutsche Meisterschaft ging an den Bremer Ruderverein von 1882 und den RV Rauxel!!!
Die Freude war nicht nur bei den acht Frauen, die das heutige Rennen gewonnen hatten riesengroß, sondern auch bei den weiteren Teammitgliedern, die in Lübeck mit dabei waren: Therry Goldgrabe, Thea Mühl, Inga Hennings und Grete Jakschik. Der Mythos des Frauenruderns im Bremer Ruderverein konnte erneut bestätigt werden und der Ruderwelt wurde wieder einmal gezeigt: in Bremen sehen die Frauen nicht nur gut aus, sondern rudern auch noch schnell!